Konzept Logische Adresse

 
Erstellt von Seraina Hohl

Im Gegensatz zur physikalischen Adresse ist die logische Adresse – die IP – eines Geräts einstellbar – das ermöglicht beispielsweise die flexible Gruppierung (s. Netzmaske) oder den reibungslosen Austausch eines defekten Geräts (MAC ändert sich, IP nicht). Trotzdem muss die IP (zumindest innerhalb eines Intranets) eindeutig sein, weil andernfalls nicht klar ist, an wen eine Nachricht gehen soll.
Eine IPv4 besteht aus vier Byte, in der üblichen dezimalen Darstellung sieht das dann bspw. so aus:
IPv4: 192.168.0.17 (jeder Block kann Werte zwischen 0 und 255 haben).

Analogie

Wenn Sie eine Mail an das Sekretariat der Neuen Kantonsschule Aarau schreiben wollen, können Sie die (logische) Adresse info@nksa.ch verwenden. Das ist praktisch, denn diese Adresse funktioniert auch dann noch, wenn sich die Besetzung des Sekretariats ändert.

Hinweis: Ende 2011 sind der Menschheit die verfügbaren IPs ausgegangen. Der Grund: 232 entspricht etwas über 4 Milliarden, und inzwischen sind deutlich mehr Geräte mit dem Internet verbunden. Die Lösung: für IPv6 wurde die Länge der logischen Adresse zwei Mal verdoppelt, also gibt es jetzt 2128mögliche Adressen – diese Zahl ist grösser als die geschätzte Anzahl der Atome auf dem Planeten Erde. Die alten IPv4 sind als Teilbereich dieses vergrösserten Adressraums weiterhin funktionstüchtig (einfach mit Nullen auffüllen), am Grundprinzip hat sich nichts geändert. Im Interesse der Übersichtlichkeit arbeiten wir in diesem Kurs daher mit IPv4.

Hinweis: Die oben geforderte Eindeutigkeit der (einstellbaren) IPs ist schwer zu garantieren, immerhin kann jeder Benutzer ganz einfach an seinem Computer die IP ändern – falls diese IP allerdings schon von einem anderen Gerät benutzt wird, würden jetzt beide nicht mehr korrekt funktionieren. Aus diesem Grund werden die meisten normalen Benutzer von ihrem ISP (Internet Service Provider) gegenüber dem Internet abgeschirmt – wie genau das funktioniert, kann man unter dem Schlagwort NAT/PAT-Masquerading nachlesen. Ein zusätzlicher Schutz ergibt sich durch die Empfehlung, für die Konfiguration solcher abgeschirmter Netzwerke sogenannte “Private IP-Adressen” zu verwenden, z.B. den Adressbereich 192.168.x.x.